Praxis für Psychotherapie

Dipl.-Psych. Lars Jacobsen | Rodenbergstraße 6 Berlin | Louisenstraße 66 Dresden

Aloha!


Herzlich willkommen auf der Webseite meiner Psychotherapiepraxis. Auf den folgenden Seiten können Sie Informationen zu meiner Person als Psychologe sowie zu den von mir angebotenen psychotherapeutischen Leistungen finden. Unter Therapie erhalten Sie Informationen über Psychotherapie im allgemeinen sowie über den von mir vertretenen Ansatz der Verhaltenstherapie im speziellen, über mein Behandlungsspektrum (d.h. über die Probleme und Störungen, zu deren Linderung oder Lösung ich Unterstützung anbiete), über meine therapeutische Arbeitsweise, über den typischen Ablauf einer Psychotherapie sowie über Regelungen zu Kosten und Kostenerstattung. Unter Praxis Berlin sowie Praxis Dresden finden Sie Angaben zur örtlichen Erreichbarkeit meiner Praxen sowie zu den Modalitäten der Kontaktaufnahme. Zur Person enthält einige Stationen meines bisherigen Bildungsweges. Im Bereich Downloads biete ich Formulare, Fragebögen sowie Informationsmaterial an. Angaben zu dieser Webseite gemäß der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) schließlich finden Sie im Impressum. Bei weiterführenden Fragen können Sie mich gern kontaktieren.


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Wichtige Information zur ePA

Seit Januar 2025 müssen Sie aktiv werden, wenn Sie der großangelegten Sammlung und Verwertung Ihrer Gesundheitsdaten widersprechen möchten. Ich empfehle dies all meinen Patienten und Patientinnen.

Es laufen seit 2019 verstärkte Bemühungen zur Onlineifizierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Insbesondere wurde beschlossen,
die sog. „Telematikinfrastruktur“ (TI) und ihre Anwendungen, darunter die „elektronische Patientenakte“ (ePA), für alle gesetzlich krankenversicherten Bürger der BRD einzuführen. Seit 2019 wurden daher alle Krankenhäuser, Apotheken sowie Ärzte und Psychotherapeuten mit Kassenzulassung dazu gezwungen, sich an diese Telematikinfrastruktur - ein gigantisches Datennetzwerk (welches übrigens Kosten im zweistelligen Milliardenbereich aufwirft und komplett von unseren Krankenkassenbeiträgen bezahlt wird) - anschließen zu lassen. Alle Inhalte der TI, also auch die elektronischen Patientenakten, werden auf unbeschränkte Zeit zentral gespeichert.

Nachdem weniger als 1% der gesetzlich Versicherten in den letzten Jahren freiwillig eine ePA beantragt hatten - sich die Sache bei der Bevölkerung also als Flop erwiesen hatte, erließ die Bundesregierung unter Karl Lauterbachs Federführung 2024 weitere Gesetze „zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz) und „zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdatennutzungsgesetz). Nunmehr heißt die Devise
„ePA für alle“, was bedeutet: wer nicht aktiv wird und nicht explizit bei seiner Krankenkasse widerspricht (sog. „Opt-out“), bekommt nun automatisch eine ePA angelegt. Damit gehen in Deutschland ab Januar 2025 über 70 Millionen Krankenakten online - es entsteht eine zentralisierte Datensammlung über bundesdeutsche Bürger vom Kind bis zum Greis bisher ungekannten Ausmaßes.

Als problematisch kann daran gesehen werden, dass diese Daten, wenn sie in falsche Hände geraten, erhebliches Missbrauchspotential aufweisen. Digitalisierte Gesundheitsdaten - also Krankenakten - sind für Big Data, Big Pharma, Versicherungskonzerne, potentielle Arbeitgeber, Datenhändler, Strafverfolgungsbehörden und Darknetgangster von enormem Interesse. Das liegt daran, dass digitale Krankenakten die denkbar persönlichsten, sensibelsten Daten überhaupt enthalten - medizinische und Psycho-Diagnosen, Überweisungen, Laborwerte, Befunde, Genomdaten, Arztbriefe, ausführliche Behandlungsberichte, Lebens- und Krankengeschichten, Medikationspläne, Rezepte, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und dergleichen mehr. Dementsprechend verwundert es nicht, dass digitalisierte Gesundheitsdaten weltweit beliebtes Ziel cyberkrimineller Aktivitäten sind. In den USA und in Norwegen etwa wurden bereits 230 Millionen (USA) bzw. 3 Millionen (NOR) digitale Krankenakten gestohlen. In Finnland wurden 2018 ca. 33.000 digitalisierte und onlineifizierte Psychotherapie-Akten erbeutet und vom Hacker zur Erpressung des Datenbankbetreibers und der Patienten online gestellt. Und diese Beispiele betreffen lediglich das Hellfeld, also öffentlich bekannt gewordene Hacks und Leaks.

Außerdem erlauben die erst von Jens Spahn und später von Karl Lauterbach erlassenen Datennutzungsgesetze verschiedenen Playern ganz legal, diese Krankenakten vollumfänglich zu verwerten - für „Forschung“ und „Sekundärnutzung“. Das schließt z.B. ein: Nutzung durch Arzneimittelhersteller und Krankenkassen, Marktforschung, Training künstlicher Intelligenz (
„Wir sind im Gespräch mit Meta, mit OpenAI, mit Google - alle sind daran interessiert, ihre Sprachmodelle für diese Daten zu nutzen“, so Lauterbach ganz offen zum geplanten Ausverkauf unserer sensibelsten Daten an Tech-Konzerne), vage definierte „Unterstützung öffentlicher Stellen“ und Nutzung zum Zwecke des „Gemeinwohls“, außerdem polizeiliche Ermittlungen. Und dies übrigens europaweit (im Rahmen des zeitgleich geschaffenen europäischen Gesundheitsdatenraums EHDS). Die Datenverwertung erfolgt dabei noch nicht einmal anonymisiert, sondern pseudonymisiert - ein datenschutztechnisch wichtiger Unterschied: es ist in der Regel möglich, zurückzuverfolgen, von wem die jeweiligen Daten stammen. All das sind natürlich Riesenschritte in Richtung „gläserner Bürger“ bzw. Überwachungs- und Kontrollgesellschaft - und so ging auch der jährlich von digitalcourage verliehene Datenschutz-Negativ-Preis BigBrotherAward 2024 an Karl Lauterbach.

Aus meiner Sicht werden durch die TI, ihre Anwendungen wie die ePA sowie die dazugehörigen Datennutzungsgesetze langfristig die ärztliche/psychotherapeutische Schweigepflicht, der dazugehörige Datenschutz und die Datensicherheit und damit auch das Vertrauensverhältnis zwischen Behandlern und Patienten systematisch untergraben. Dies wird sogar von technokratischen Politikern wie Jens Spahn („Datenschutz ist was für Gesunde“) ganz unumwunden propagiert.

Wie viele deutscher Ärzte und Psychotherapeuten habe ich meine Praxis einzig und allein aufgrund der ansteigenden gesetzlichen Sanktionen nach Jahren des Widerstands an die Telematikinfrastruktur anschließen lassen. Weiterhin werde ich mich jedoch nicht an diesem System aktiv beteiligen. Das heißt: In meiner Praxis wird, wie all die Jahre zuvor auch, weiter „altmodisch“ vorrangig auf Papier dokumentiert. Ihre persönlichen mir anvertrauten, der Schweigepflicht unterliegenden Informationen verbleiben „dezentral“ und offline im Aktenschrank meiner Praxis. Sollten Sie der ePA nicht widersprochen haben und eine ePA-App Ihrer Krankenkasse auf Ihrem Mobilgerät führen, so bitte ich Sie um Verständnis dafür,
dass ich zur Befüllung Ihrer ePA mit sensiblen Informationen nicht zur Verfügung stehe. Trotz meines von der Regierung erzwungenen TI-Anschlusses werde ich soweit irgend möglich weiterhin „TI-offline“ arbeiten, um der ärztlich-psychotherapeutischen Schweigepflicht und meinen Standards für Datenschutz, Datensicherheit und Vertraulichkeit in vollem Umfang gerecht zu werden.


https://www.gesundheitsdaten-in-gefahr.de
https://www.patientenrechte-datenschutz.de
https://www.widerspruch-epa.de

Einen Flyer des Bündnisses für Datenschutz und Schweigepflicht (BfDS) sowie ein ePA-Widerspruchsformular zur Einreichung bei Ihrer Krankenkasse finden Sie im Bereich „
Downloads“.

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